Grafiktablett im Test und Vergleich: vom klassischen Gerät bis zum All-in-One-Computer

Dec 24,2021 AM 11:14

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Grafiktablett im Test und Vergleich: vom klassischen Gerät bis zum All-in-One-Computer



Auf dem normalen Tablet sind die Grafiken und 3D-Darstellungen nicht optimal zu sehen und das Notebook ist zu klobig.

Wer das Gefühl von Papier nicht missen möchte, hat auch bei der Wahl des Grafiktablett gute Möglichkeiten - Das beliebteste Arbeitsgerät in der Kreativbranche ist das Grafiktablett. Das Gerät zeichnet die Bewegungen des Stifts im Hintergrund auf und erstellt ein digitales Abbild der Zeichnung.

Bei diesen Geräten wird einfach ein Blatt Papier auf die Zeichenfläche des Grafiktabletts gelegt, auf dem dann ein spezieller Stift verwendet werden kann. Die Präzision eines Stiftes kann von keinem Touchscreen erreicht werden, weshalb viele Grafiker und Illustratoren auf dieses vertraute Werkzeug zurückgreifen.

Sie brauchen also ein hochauflösendes Grafiktablett, um sich die Bilder genauer ansehen zu können. In der Auswahl der besten Geräte finden Sie das passende Modell für Designer oder Fotografen.



Welche verschiedenen Grafiktabletts gibt es?

Die meisten Grafiktabletts sehen den Touchpads eines Notebooks sehr ähnlich und verfügen über keinen eigenen Monitor. Neben reinen Eingabegeräten gibt es Grafiktabletts mit eigenem Display und auch echte All-in-One-Geräte, die ohne zusätzlichen Computer genutzt werden können.


1. Grafiktablett

Die meisten Grafiktabletts verfügen nicht über einen Bildschirm und sind reine Eingabegeräte. Daher sind sie oft handlicher und werden mit einem USB-Kabel oder über eine drahtlose Verbindung mit dem Computer verbunden.

Die meisten Grafiktabletts sind in dieser Geräteklasse zu finden, da diese Geräte durch den Wegfall der Displaytechnik oft günstiger und präziser in der Eingabe sind. Die meisten Geräte dieser Klasse reagieren nur auf Stifteingaben, in selteneren Fällen werden auch Toucheingaben unterstützt.


PRO

- Niedrige Kosten

- Geringer Stromverbrauch

- Lange Akkulaufzeit

CONS

- Eingänge nur am Computer möglich


2. Grafiktablett mit Display

Damit Sie Ihre Eingaben direkt auf dem Grafiktablett verfolgen können, muss ein eigenes Display eingebaut sein. Das macht das Gerät zwar teurer, aber es kann bei verschiedenen Anwendungen nützlich sein. Ein solches Grafiktablett wird ebenfalls an den Computer angeschlossen und funktioniert wie ein berührungsempfindlicher, externer Monitor.

Allerdings ist die Qualität der eingebauten Monitore nicht immer optimal, weshalb farbverbindliches Arbeiten auf einen kalibrierten Monitor verlagert werden sollte. Visuelles Feedback macht Grafiktabletts mit eingebautem Display zu praktischen Begleitern für Illustration, Bildbearbeitung, 3D-Modellierung und Animation.


PRO

- Einfache Bearbeitung von Illustrationen und Grafiken

- Kompakt und platzsparend

CONS

- Etwas kostenintensiver


3. All-in-One-Geräte

Grafiktabletts gibt es auch als praktische All-in-One-Geräte. Die Geräte erinnern optisch an normale Tablet-PCs, sind aber aufgrund ihrer starken Spezialisierung meist nur für den anspruchsvollen Einsatz mit einem Stift geeignet. Aufgrund des Formfaktors sind Geräte dieser Art auch ideale Begleiter für unterwegs.

All-in-One-Grafiktabletts verfügen über einen vollwertigen PC und können dank des Akkus auch unterwegs genutzt werden. Der Computer ist direkt in das Grafiktablett eingebaut, so dass eine Komplettlösung für den kreativen Einsatz entsteht. Geräte dieser Art sind allerdings mit hohen Anschaffungskosten verbunden, können aber für den professionellen Einsatz das Herzstück des Arbeitsplatzes darstellen.


Woran erkennt man ein gutes Grafiktablett?

Grafiktabletts gibt es in verschiedenen Größen und mit zum Teil sehr unterschiedlichen Funktionen. Während die Größe des Gerätes meist vom persönlichen Geschmack abhängt, sollten technische Daten wie die Auflösung oder die Druckintensität genau verglichen werden, um eine zufriedenstellende Bedienung zu gewährleisten.


- Größe: Von A6 bis A3

Grafiktabletts gibt es in einer Vielzahl von Größen und Formaten. Überlegen Sie sich, wie viel Platz Sie auf Ihrem Schreibtisch für das Grafiktablett reservieren möchten, und machen Sie sich am besten persönlich ein Bild von den verschiedenen Größen.

- Auflösung: in Zeilen pro Zoll

Damit Ihr Grafiktablett auch kleine Details wiedergeben kann, sollte die Auflösung so hoch wie möglich sein. Die Auflösung wird in lpi (lines per inch) angegeben. Sie gibt an, wie viele Zeilen pro Zoll möglich sind. Je höher dieser Wert ist, desto detaillierter wird die Eingabe umgesetzt.

- Anschlüsse: USB und externe Stromversorgung

Die meisten Tablets werden über USB an den Computer angeschlossen. Aufgrund des geringen Stromverbrauchs einfacher Grafiktabletts reicht der USB-Anschluss in der Regel aus und es wird kein zusätzliches Stromkabel benötigt.

Geräte mit eigenem Display benötigen in der Regel einen zusätzlichen Stromanschluss. Neben der Stromversorgung wird auch die Datenübertragung über den USB-Anschluss realisiert. Natürlich gibt es Tablets auch als kabellose Geräte. Allerdings sollte hier unbedingt die Latenzzeit beachtet werden, denn eine einfache Bluetooth-Verbindung kann eine störende Eingabeverzögerung verursachen.

- Zusätzliche Bedienmethoden: Touch-Gesten

Viele Grafiktabletts unterstützen neben der Stifteingabe auch Touchgesten und andere Bedienhilfen über frei belegbare Tasten. So kann man schnell und einfach zwischen den Werkzeugen wechseln, ohne zur Maus oder Tastatur greifen zu müssen. Grafiktabletts können dank der verschiedenen Eingabemodi auch die Maus als Zeigegerät vollständig ersetzen.


Welches Grafiktablett passt zu mir?

Aufgrund der breiten Produktpalette und der vielen verschiedenen Ausführungen sollte die Auswahl des geeigneten Grafiktabletts gut überlegt sein. Unterschiedliche Anwendungsprofile erfordern unterschiedliche Geräte und auch bei Einsteigergeräten sollten einige Dinge beachtet werden. Welches Grafiktablett am besten zu Ihnen passt, können Sie in unserer Typenberatung herausfinden.


Die wichtigsten Hersteller von Grafiktabletts sind u.a. Wacom oder XP-PEN.

- Ein günstiges Grafiktablett für Einsteiger und Fortgeschrittene

Ob ambitionierter Amateur, Einsteiger oder fortgeschrittener Anwender: Ein günstiges Grafiktablett sollte bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen. Damit die Freude an der Kreativität nicht in Frustration endet, sollte das Grafiktablett einfach gehalten sein und trotzdem eine gute Auflösung von mindestens 4000 lpi haben.

Der Druck sollte in mindestens 2048 Stufen gemessen werden. Ein kabelloser Stift sorgt für mehr Bewegungsfreiheit bei der kreativen Arbeit. Geräte mit integriertem Display sind aufgrund der sehr hohen Anschaffungskosten nicht zu empfehlen.

Viele Grafiktabletts werden auch mit einem Softwarepaket geliefert, das den Einstieg erleichtern kann.

- Professionelles Grafiktablett für Designer, Grafiker und Illustratoren

Für den professionellen Einsatz lohnt sich ein Gerät der Mittelklasse mit einer sehr hohen Auflösung, vielen Empfindlichkeitsstufen, einem guten Stift und praktischen Bedienelementen. Hier kommen auch Modelle mit integriertem Display in Frage, denn das direkte visuelle Feedback kann die Arbeit erleichtern und die Werkzeugauswahl kann ohne Einschränkungen am Grafiktablett erfolgen.

- Kabelloses Grafiktablett

Kabellose Grafiktablett mit ebenfalls kabellosen Stiften haben im Grafiktablett-Test teilweise sehr gut abgeschnitten, auch wenn die Latenz etwas höher war. Diese Art von Grafiktablett muss allerdings auf einen Bildschirm verzichten, kann aber aufgrund seiner sparsamen Abmessungen als ideale Eingabeerweiterung am Arbeitsplatz eingesetzt werden.

Gute Geräte mit Auflösungen von mindestens 4000 lpi und 2048 Druckstufen waren im Grafiktablett-Test schon für 30 Euro zu haben. Allerdings sind diese Geräte meist sehr klein, was je nach Anwendung störend sein kann. Auch der Lieferumfang war hier eher spärlich und die meisten Produkte in dieser Preisklasse enthalten kein Softwarepaket.


Was ist das Fazit für Grafiktabletts?

Grafiktabletts gibt es in verschiedenen Preis- und Qualitätsklassen. Bekannte Hersteller sind Wacom und XP-PEN. Je nach Ausstattung können Grafiktabletts bis zu 300 Euro und mehr kosten.

Viele preiswerte Geräte konnten in den letzten Jahren mit präzisen Eingaben überzeugen. Es gibt bereits gute Einsteigermodelle für sehr wenig Geld. Durch den hohen Wettbewerbsdruck und neue Produktionsmethoden sind die Preise in diesem Bereich stark gesunken und gute Geräte mit akzeptabler Auflösung sind schon für 30 Euro zu haben. Der Funktionsumfang ist bei diesen Modellen auf das Wesentliche beschränkt und kleine Details sowie sehr leichte Striche mit dem Stift können hier verloren gehen. Dennoch lassen sich auch mit preiswerten Geräten sehr gute Ergebnisse erzielen, weshalb das richtige Gerät nicht immer teuer sein muss. (Teurere Geräte mit eingebautem Display überzeugen dagegen durch ihre Flexibilität und bieten neue Möglichkeiten des kreativen Ausdrucks).

Grafiktabletts sind die idealen Begleiter für alle Digitalkünstler. Ob Fotograf, Designer oder Grafiker: Die praktischen Geräte sind aus dem Alltag der meisten Kreativen nicht mehr wegzudenken.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Zeichnen!


Tipps:


Um Ihnen die Suche nach dem richtigen Grafiktablett zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Eigenschaften noch einmal zusammengefasst:

- Bei Grafiktablett sollten Sie auf eine Mindestauflösung von 4.000 lpi achten.

- Druckstufen erfassen den Anpressdruck des Stiftes und eröffnen viele Möglichkeiten zum Zeichnen.

- Grafikdisplays mit integriertem Bildschirm eignen sich besonders für Illustrationen oder 3D-Modelle.

- Einsteigermodelle gibt es bereits ab 30 €.

- Kabellose Grafiktablett kosten bis zu 100 €.



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